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La Gomera, Arure ~ Vom 'Valle' auf die Hochebene La Merica

La Gomera, Arure

Vom 'Valle' auf die Hochebene La Merica

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Urlauber im Valle Gran Rey brauchen nicht immer ein Auto um lohnenswerte Wanderziele zu erreichen. Einige lassen sich direkt im 'Valle' starten, wie diese Wanderung auf den Höhenzug La Merica oberhalb von La Calera mit Weiterweg bis nach Arure und zurück. Die Tour bürgt für sensationelle Ausblicke auf das Valle Gran Rey.

Aufstieg oberhalb von La Calera

Aufstieg oberhalb von La Calera

Der Höhenzug der La Merica ist die westliche Begrenzung des Valle Gran Rey. Sie beginnt in Arure und endet in einer über 600m hohen Steilwand direkt oberhalb des Ortsteils La Playa. La Calera liegt ein paarhundert Meter Valle-aufwärts und schmiegt sich seitlich an die La Merica.

Wir starten diese Wanderung, wie alle Valletouren zentral in La Playa an der Casa Maria aber natürlich ist jeder andere Ausgangspunkt im unteren Valle möglich. Diese Tour ist im Aufstieg sehr kräftezehrend, es geht gleich mal 650 Höhenmeter (fast) senkrecht hoch, daher sollte zeitig in der Frühe gestartet werden, um die morgendliche Kühle und den Schatten möglichst weit ausnutzen zu können.

Von der Casa Maria am Hauptstrand des Valle Gran Rey laufen wir erstmal östlich nach La Calera. Auf der Avenida La Calera biegen wir nicht zum Kreisel ab sondern laufen (bei GPS Wegpunkt A104) geradeaus weiter, zwischen Kirche und Sparkasse hindurch und nach der Heladeria-Zumeria (bei Wegpunkt A107) links die Stufen der Calle El Contero hinauf. Sofort nach 20m (bei A108) geht es dann wieder nach rechts und die Straße vor.

150m weiter stoßen wir (bei A111) auf eine Querstraße, biegen links ab, folgen der Calle La Alameda in einer Rechtskehre nach oben und lassen uns von ihr ca. 250m weiter direkt zum Einstieg in den Steilhang führen (A116). Den erkennen wir an einer großen Holztafel mit aufgezeichnetem Höhenweg vor einem steinernem Bachbett und am Hinweisschild "Arure por el camino de la Merica". Hier links ein paar Stufen hoch und vor dem Privatanwesen (A117) links über das trockene Bachbett hinüber. Damit befinden wir uns auf dem Wanderweg, verlassen La Calera und lassen uns in weiten Serpentinen nach oben führen. Wegmarkierungen sind auf dieser Tour weiß-rot.

So gewinnen wir schnell an Höhe und haben zunehmend bessere Ausblicke nach La Calera und das Valle. Abzweigungen zum Aussichtspunkt Riscos de la Merica lassen wir alle links liegen, den Aussichtspunkt nehmen wir am Rückweg mit. Bei etwa 650 Höhenmetern erreichen wir das Hochplateau und haben den anstrengendsten Teil der Wanderung geschafft. Vor uns tut sich die Hochebene mit ihren alten Terrassenstufen auf und vor uns in der Ferne sehen wir den Gipfel der Merica.

Mirador Ermita del Santo bei Arure

Mirador Ermita del Santo bei Arure

Unser Weg ist nun etwas breiter als der Aufstieg aber recht steinig und führt beständig leicht nach oben. Wir kommen an einem verfallenen Haus vorbei, können dann in der Ferne bereits Arure erkennen und erreichen den Bereich unter dem Gipfelfelsen der Merica. Auch hier ignorieren wir zuerst die Linksabzweigungen zum Gipfel - der kommt ebenfalls beim Abstieg dran.

Dann haben wir bei fast 850 Höhenmetern das obere Ende der Hochebene erreicht, es geht nun erst mal wieder leicht abwärts und die Umgebung wirkt etwas gebirgiger. Wir kommen an einer großen Felshöhle vorbei, die als Ziegenstall genutzt wird und haben von hier oben schöne Ausblicke in das obere Valle Gran Rey, sehen die Serpentinen, Tunnels und Miradore der Vallestraße wie den Mirador Cesar Manrique und in der Ferne die Fortaleza. Der Weg führt in leichtem Auf und Ab immer grob nordöstlich auf Arure zu.

In Arure selbst können wir in den Ort weitergehen, wenn wir einkehren wollen oder wir biegen vorher (bei A328) scharf links ab und gehen unter dem steinernen Brückenbogen hindurch zum Mirador Ermita del Santo um die Aussicht ins Tal von Taguluche zu genießen.

Der Rückweg erfolgt zunächst auf der selben Strecke. Nach der Ziegenhöhle und der Kuppe zur Hochebene, können wir (bei A428) rechts den Gipfel der Merica besteigen. Leicht von hinten her erreichen wir ihn fast ebenerdig nur wenige Felsblöcke müssen zur Vermessungssäule überstiegen werden. Das ist ganz leicht möglich. Nicht so einfach wäre ein Weiterweg südöstlich über die Felsen. Das ist nur was für Kletterer, deshalb drehen wir am Gipfel um und nehmen rechts einen der Pfade zurück zum Hauptweg. Natürlich nicht ohne die Aussicht vom Gipfel gewürdigt zu haben. Bei guter Fernsicht erstreckt sie sich nicht nur zur Fortaleza und zum Garajonay sondern auch auf die Nachbarinseln La Palma und El Hiero.

Zurück am Hauptweg halten wir uns (bei A504) rechts abwärts und versuchen nach ca. 120m (A506) einen unmarkierten rechts abzweigenden Pfad zu erwischen, der uns durch die Terrassenfelder hinüber zur westlichen Abbruchkante bringt. Dort (A508) schwenken wir links abwärts auf einen Pfad ein, der uns auf ca. 1,5km immer am Abgrund entlang südlich zum Aussichtspunkt Riscos de la Merica führt.

Bereits vor dem Mirador gibt es einen Ausblick rechts hinunter zum Badestrand Playa del Ingles. Der Aussichtpunkt selbst (A522) befindet sich kurz hinter einem einzelnen exponiert stehenden Baum und direkt oberhalb der fast senkrecht nach La Playa abfallenden Felswand. Er ist mit einer buddhistischen Gipfelfahne geschmückt. Wer nicht wirklich schwindelfrei ist, sollte von der Abbruchkante respektvollen Abstand halten - hier gibt es keinerlei Geländer oder ähnliche Absicherungen vor dem 640m hohen Abgrund. Die Aussicht auf La Playa und den Playa del Ingles ist aber grandios.

Blick hinunter auf La Playa

Blick hinunter auf La Playa

Zum weiteren Abstieg wenden wir uns um und suchen einen schmalen, etwas schwer erkennbaren Pfad, der leicht rechts unterhalb des Baumes hindurchführt und uns dann in einem weiten Rechtsbogen grob östlich am Hang entlang zum Hauptweg zurück bringt. Den Hauptweg erreichen wir (bei A528) ca. 350m nach dem Aussichtspunkt und folgen ihm rechts abwärts. Von hier ab entspricht unsere Rückroute dem Aufwärtsweg, es geht die Serpentinen hinunter nach La Calera und dann zur Casa Maria zurück.

Die Routenlänge dieser Tour beträgt 15km. Wie immer bei Routenangaben können wir ca. 10% zugeben um die realistische Wegstrecke zu erhalten, die hier in etwa 16,5km beträgt. Dabei sind ca. 1030 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen, was durchaus eine gewisse Kondition erfordert. Die Gehzeit beträgt ca. 6½ Stunden. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Arure, La Calera und La Playa - unterwegs auf der Strecke jedoch nicht. Bitte beachten Sie auch die besonderen Hinweise zu La Gomera.

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Stand: April 2011