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Entlang der oberen Mangfall ~ vom Tegernsee nach Mitterdarching

Entlang der oberen Mangfall

vom Tegernsee nach Mitterdarching

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Die Bayerische Oberlandbahn bringt uns an den Tegernsee und wir wandern von Gmund gute 20km an der Mangfall entlang bis zum BOB Bahnhof Mitterdarching. Dabei durchqueren wir das Quellgebiet der Münchner Wasserversorgung im Mangfalltal bei Gotzing und Thalham und treffen auf zahlreiche Einrichtungen der Wasserfassung, wie Quellfassungen, Leitungsschächte und das Wasserschloss Reisach.

Mangfall zwischen Louisenthal und Thalmühl

Mangfall zwischen Louisenthal und Thalmühl

Dies ist keine Rundwanderung, wir kehren also nicht an unseren Ausgangspunkt zurück. Deshalb bietet es sich an, für An- und Rückfahrt die Bayerische Oberlandbahn BOB zu benutzen. Beim Einstieg in den Zug in München achten wir dabei darauf, dass wir gleich den Zugteil wählen, der zum Tegernsee fährt. Das erspart uns das Umsteigen in Holzkirchen. Startpunkt unserer Wanderung ist der Bahnhof in Gmund am Tegernsee.

Am Bahnsteig laufen wir nach vorne zum Bahnhofsgebäude und dort auf der Wiesseer Straße weiter nach Osten zum Ortszentrum am Ludwig-Erhard-Platz. An der Ampel (bei GPS Wegpunkt M105) überqueren wir die stark befahrene Bundesstraße und laufen geradeaus in die Mangfallstraße hinein. Hier gibt es bereits zahlreiche Wander- und Radwegweiser - wir folgen dem Wanderweg mit der Nummer 540 in Richtung Louisenthal und Thalmühl. Rechts neben der Straße befindet sich nun die Mangfall, die wenige hundert Meter südwestlich dem Tegernsee entsprungen ist. So verlassen wir schnell den Ort Gmund und erreichen gute 200m nach der Kreuzung die Neumühle. Hier (bei Wegpunkt M111) biegen wir links in den Neumüllerweg ab, der leicht aufwärts führt. Bei der Weggabelung hinter den Gebäuden (M113) halten wir uns rechts auf der schmaleren Teerstraße. Die führt kurz durch den Wald und dann an den hier im Louisenthal ansässigen Papierwerken vorbei. Am Ende der Straße (M120) halten wir uns an der Querstraße nach rechts und 200m weiter vor der Brücke (M122) wieder links in Richtung Rainmühle und Thalmühl. Rechts am Bach liegt eine Schreinerei und das nächste Anwesen 150m weiter ist bereits die Rainmühle. Wir bleiben links vor dem Hauptgebäude auf der Teerstraße und biegen erst beim nächsten Abzweiger hinter der Rainmühle (M127) rechts ab, Richtung Thalmühl. Eine unbefestigte Fahrstraße, die für den Verkehr gessperrt ist, führt uns um die Rainmühle herum und dann wieder der Mangfall zu.

Der nächste Wegabschnitt führt ruhig und schattig im Wald immer an der Mangfall entlang. Bei Wegzweideutigkeiten bleiben wir rechts am Bach, soweit das möglich ist. Dann verlassen wir den Wald und sehen das Sägewerk von Thalmühl bereits links vor uns liegen. Die Entfernung Rainmühle - Thalmühl beträgt ca. 2,5km. Thalmühl liegt an der viel befahrenen Bundesstraße 472, die wir auf unserem weiteren Weg zum Müller am Baum leider nicht ganz umgehen können. Für die erste Weghälfte bis zur Oberen Schleif gibt es allerdings einen schmalen Pfad am Bach entlang.

Aber zuerst laufen wir geradeaus auf der Teerstraße zwischen den wenigen Gebäuden von Thalmühl durch. Nach dem letzten Haus schwenkt die Straße nach rechts, läuft ca. 150m parallel zur Bundesstraße, um dann in sie einzumünden. An dieser Stelle (bei GPS Wegpunkt M206) zweigt rechts hinter einer Schranke ein Fahrweg ab. Hinweisschilder verbieten den Zugang zur Wehranlage und warnen vor Hochspannung. Aber keine Sorge, wir nutzen den Zugang lediglich um an die Mangfall zu gelangen und biegen nach 30m sofort wieder scharf nach links ab. Jetzt befinden wir uns auf einem schmalen, ziemlich zugewachsenen Grünstreifen zwischen Mangfall und Bundesstraße. Wenn es hier zu feucht ist, dann können wir alternativ natürlich auch an der Bundesstraße laufen. Nach ca. 550m entlang der Mangfall erreichen wir die Wehranlage an der Oberen Schleif. Der Zugang dazu ist durch einen Zaun und ein Eisentor versperrt, aber wenige Meter vor dem Tor führen einige Holzstufen links den Damm hinunter und wir können die Obere Schleif am Zaun entlang umgehen und erreichen über die gepflasterte Zufahrt wieder die Bundesstraße. Wir biegen rechts ab und leider bleibt uns nun nichts weiter übrig, als 700m auf der Bundesstraße zu laufen. Auf der linken Fahrbahnseite können wir dabei kurz über einen Parkplatz ausweichen und die anschließende Mangfallbrücke hat zum Glück einen eigenen Fußweg.

Nach der Mangfallbrücke biegen wir bei erster Gelegenheit (M228) links ab und durchqueren auf der Fahrstraße das Industriegelände Müller am Baum im voller Länge von Süden nach Norden. Dahinter führt der Wanderweg in Verlängerung der Straße wieder in den Wald und auf viele Kilometer können wir nun wieder die Ruhe genießen. Wir laufen immer geradeaus und müssen erst ca. 5km nach Verlassen der Bundesstraße aufpassen, den richtigen Weg zu erwischen. Der Wald lockert sich hier ein wenig auf, so dass links und rechts Wiesen neben dem Weg entstehen. Hier verlassen wir bei der ersten Abzweigung (M260) unseren bisherigen Weg unter der Stromleitung nach links und erreichen 500m weiter das Wasserschloss Reisach.

Wasserschloss Reisach

Wasserschloss Reisach

Dieses Wasserschloss ist kein herrschaftliches Anwesen, wie der Name vermuten lassen könnte, sondern ein Schachthaus zur Grundwasserfassung. Baulich ist es aber trotzdem sehr imposant. Weiter geht es auf der anderen Seite des Wasserschlosses. Wenn wir mit dem Rücken zur breiten Haupttreppe stehen, dann ist der Weg rechts die richtige Wahl. Nach wenigen Minuten erreichen wir eine Abzweigung mit Hinweisschildern (M269). Hier biegen wir links ab auf Weg Nummer 550 in Richtung Thalham und Mühltal.

Der Bach unterhalb der Brücke, die wir nun überqueren ist nicht die Mangfall sondern die Schlierach, die - der Name lässt es bereits vermuten - aus dem Schliersee stammt und nach ihrem kurzen Weg durch Hausham und Miesbach, ca. 300 nordwestlich von unserem Standort in die Mangfall fließen wird. Hinter der Brücke biegen wir links ab und folgen auf einer geteerten Fahrstraße der Schlierach noch ein Stück bachabwärts. Die nächste Brücke, die wir nach ca. 850m erreichen, führt dann bereits wieder über Mangfall, ein gutes Stück unterhalb des Zusammenflusses der beiden Bäche.

Die nächste Wegmarke, wenige Schritte weiter, ist die Gotzinger Hangfassung, erkennbar am Schild über der Tür mit der Aufschrift Quellstollen V 1899. Und dann sind wir auch gleich am Betriebshof Thalham der Stadtwerke München, von wo aus die Münchner Wasserwerke ihre Quellfassungen, Stollen und Leitungen im Mangfalltal betreuen.

Bei der nächsten Straßengabelung bleiben wir geradeaus unten und biegen nicht hinauf nach Gotzing ab. Vor der Bahnunterführung geht es dann aber nach links auf die Straße, die leicht aufwärts parallel zum Gleis verläuft. Die Wegnummer ist nun wieder 540 und unser ausgeschildertes Ziel ist Mühltal. Ca. 500m laufen wir jetzt am Bahngleis entlang bis zum nächsten Bahnübergang (bei M301). Hier wechseln wir nach rechts auf die andere Seite und biegen gleich wieder links ab, um auf der anderen Seite weiter den Gleisen zu folgen.

Weitere 500m sind es jetzt bis zum Spiralschacht Thalham. Der liegt allerdings unterirdisch und ist nicht zu besichtigen. Eine Bronzetafel auf dem darüberliegenden Holzhaus weist aber darauf hin. Zu sehen gibt es jedoch ein Teilstück einer Original-Wasserleitung aus dem Jahr 1897 mit beachtlichen 1,80m Innenhöhe und eine große Kunstinstallation des Bildhauers Karl Jakob Schwalbach.

Auf einer gepflegter Forststraße laufen wir weiter in grob nord-nord-westliche Richtung, immer die Bahngleise der Bayerischen Oberlandbahn zur Linken und die Mangfall, meist unsichtbar hinter Bäumen, auf unserer rechten Seite. Wem die Forststraße zu langweilig wird, der hat ca. 800m nach dem Spiralschacht Thalham (bei Wegpunkt M317) die Gelegenheit kurz die Route nach rechts zu verlassen und auf schmalem Pfad direkt an der Mangfall entlang zu laufen. Kürzer und bequemer ist allerdings die Forststraße.

Die nächste Station ist das Mühltal mit seiner Gastwirtschaft Brückmühle, die unterhalb der Autobahnbrücke der A8 über das Mangfalltal liegt. Wer bereits die Mangfalltalwanderung von Darching zur Kreuzstraße absolviert hat, der kennt diesen Ort schon und auch den weiteren Weg nach Mitterdarching.

Um zur BOB-Station in Mitterdarching zu gelangen, müssen wir zuerst aus dem Mangfalltal nach oben steigen. Die Autobahnbrücke gibt einen ersten Eindruck über den Höhenunterschied- gute 50m dürften es sein. Gegenüber dem Gasthof Bruckmühle (bei GPS Wegpunkt M342) biegen wir von der Straße links ab auf einen Schotterweg, der uns in zwei großen Schleifen den Hang hinauf bringt, dann unter der Bahntrasse hindurch und hinaus aufs freie Feld.

Bruckmühle

Bruckmühle

Darching sehen wir jetzt direkt vor uns liegen. Wir laufen geradeaus weiter, bis wir die ersten Häuser erreichen und biegen rechts (bei M355) auf die erste Teerstraße ab. 500m weiter im Ort geht es dann rechts auf die Bahnhofstraße und nach weiteren 300m haben wir unser Ziel, den BOB-Bahnhof Mitterdarching erreicht.

Die Routenlänge dieser Tour beträgt 19,3km, in der Realität dürften es fast 21 Kilometer werden. Dabei sind nur 80 Höhenmeter im Auf- und 150 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen. Die Gehzeit beträgt gute 4,5 Stunden. Die Tour ist zwar lang, aber nicht anstrengend und leicht zu gehen. Diese Wanderung ist für Kinder durchaus geeignet, Kontakt mit dem Straßenverkehr gibt es allerdings an mehreren Stellen. Für Kinderwägen eignen sich schon aufgrund der weiten Strecke nur Teilbereiche und für Fahrradfahrer bietet sich eher die Radlstrecke M-Wasserweg an. Die Ausschilderungen sind sehr gut, Einkehrmöglichkeiten direkt an der Strecke sind allerdings spärlich gesät. Die Bruckmühle im Mühltal wäre eine Möglichkeit.

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Stand: September 2014