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Rehleitenkopf ~ und Hohe Asten bei Flintsbach am Inn

Rehleitenkopf

und Hohe Asten bei Flintsbach am Inn

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Die Hohe Asten ist (gemäß Wikipedia) der höchstgelegene Bergbauernhof, der ganzjährig bewirtschaftet ist. Bewirtschaftet meint hier Landwirtschaft und nicht Gastwirtschaft. Wobei es letztere aber auch gibt, allerdings mit einer Winterpause. Die Hohe Asten und der Rehleitenkopf liegen oberhalb von Flintsbach am Inn. Wir starten allerdings am Bichlersee bei Niederaudorf.

Klammalm

Klammalm

Typische Aufstiegswege zur Hohen Asten und zum Rehleitenkopf beginnen in Flintsbach oder an der Tatzelwurmstraße (Maut). Wir wählen einen anderen Weg und starten am Bichlersee bei Niederaudorf. Dieser Weg ist länger als die anderen, ist aber einsamer gelegen und braucht etwas weniger Anstieg.

Den Wanderparkplatz am Bichlersee erreichen wir von München her über die Salzburger Autobahn A8 und weiter ab dem Inntaldreieck über die Inntalautobahn A93 bis zur Ausfahrt Oberaudorf. Hier verlassen wir die Autobahn und fahren links nach Oberaudorf. Dort halten wir uns nach rechts und fahren die Rosenheimer Straße nördlich zum Ortsteil Niederaudorf. Jetzt geht es nach links auf die Tatzelwurmstraße in Richtung Bayrischzell. Wenige hundert Meter hinter dem Dorf Agg biegen wir dann gut ausgeschildert rechts ab Richtung Bichlersee. Die Teerstraße führt ca. 3km steil aufwärts bis zum Berggasthof Bichlersee (Regau). Der Wanderparkplatz befindet sich noch ca. 250m hinter dem Gasthof. Der unbefestigte Zubringerweg dorthin führt am Gasthof geradeaus weiter und ist so abenteuerlich schmal, dass keine zwei Fahrzeuge aneinander vorbei kommen und höchste Vorsicht geboten ist. Der Wanderparkplatz ist nicht sonderlich groß - im Sommer, speziell an Wochenenden sollte man nicht zu spät kommen.

Wir starten in westliche Richtung und folgen der Ausschilderung zur Hohen Asten und zum Wildbarren. Hinter der Schranke führt die Forststraße zunehmend aufwärts und schwenkt dann nach rechts in den Wald. Wir bleiben auf dem Waldweg, ignorieren alle Abzweigungen zum Bichlersee und auf den Wildbarren und orientieren uns nur in Richtung Hohe Asten.

Nach fast einem Kilometer bzw. einer halben Stunde Fußmarsch erreichen wir eine große Waldkreuzung (bei GPS Wegpunkt R115). Hier biegen wir nach links durch das Gatter ab. Auch hier ist die Hohe Asten ausgeschildert. Vorbei geht es als nächstes an der Bichleralm (nicht bewirtschaftet) und am Abzweig zum Bichlersteig (R120). Letzteren ignorieren wir und bleiben rechts auf dem Waldweg. Im folgenden Aufstieg haben wir rechts zurück einen schönen Ausblick auf den Wildbarren.

Ca. 1100m Strecke und fast 100 Höhenmeter sind es zur Klammalm - dem nächsten markanten Wegpunkt (bei R136). Auch die Klammalm bietet keine Einkehrmöglichkeit. Wir folgen weiter dem Waldweg und erreichen nach wenigen Schritten den Scheitelpunkt unseres ersten Wanderabschnitts auf ca. 1160m Höhe. Von hier aus geht es jetzt erst mal wieder 60 Höhenmeter abwärts. Die unteren 20 Höhenmeter können wir (bei Wegpunkt R156) links über einen schmalen Waldsteig abkürzen. Allerdings ist dieser Steig nicht beschildert und schwer zu erkennen. Wer ihn mangels GPS-Gerät nicht findet, läuft einfach auf der Forststraße weiter und folgt der Ausschilderung zur Hohen Asten. Alle Wege treffen sich wieder an der Stelle, wo der Weg von der Tatzelwurmstraße herauf kommt. Weiter geht es nach Westen Richtung Hohe Asten und von hier an wieder deutlich aufwärts. Keinen halben Kilometer weiter (bei GPS Wegpunkt R169) gabelt sich dann die Forststraße ohne Beschilderung. Lediglich ein Holzpfahl mit rotem Punkt legt nahe, dass wir uns rechts aufwärts halten. 120m weiter kommen wir an eine Wegkreuzung, die ebenfalls nicht beschildert ist (R172). Rechts ginge es direkt zur Hohen Asten, wir wollen aber zuerst auf den Rehleitenkopf. Dazu gehen wir geradeaus bzw. halb links.

Almgelände mit Blick auf die Chiemgauer Alpen

Almgelände mit Blick auf die Chiemgauer Alpen

Spätestens hier tun sich kurz Ausblicke hinüber ins Sudelfeld und zum Wendelstein auf bis wir wieder in dichteren Wald geraten. Schließlich erreichen wir die Hochweidefläche oberhalb der Hohen Asten und der Weg verläuft sich zu einem unscheinbaren Wiesenpfad. Ca. 100m nach dem Übersteigen des Weidezauns (R184) biegt der Weg nach links ab und ab hier helfen nur noch rote Markierungen auf den größeren Steinen den Weg zu erkennen. Sichtbar ist er kaum. Vor einer Baumgruppe um einen großen Felsen (R191) geht es nach links über die Kuppe auf den Wald zu und in einem großen Rechtsbogen auf den Überstieg über den Zaun zu, den wir direkt am Waldrand schon aus der Ferne sehen können. Auch hier gibt es die rote Markierung auf den Steinen, aber keine Beschilderung.

Im Wald ist der Weg wieder gut erkennbar, es sind auch nur ca. 100m bis wir ihn auf der anderen Seite verlassen und den Gipfelfelsen des Rehleintenkopfs spektakulär vor uns liegen haben. Jetzt heißt es aufpassen, der Pfad zum Gipfel hinüber ist schmal, die Kante steil und der Abgrund sehr tief. Wer nicht wirklich trittsicher ist, sollte auf die letzten Meter verzichten und die Aussicht vom Waldrand aus genießen. Wer sich auf den Gipfelfelsen wagt, schaut steil hinunter zur Tatzelwurmstraße und hinüber zum benachbarten Wendelstein. Rechts davon sind Hochsalwand, Mitterberg und Farrenpoint zu sehen. Links vom Wendelstein in der Ferne Hochmiesing und Rotwand und etwas näher und deutlicher zu sehen Traithen und Brünnstein.

Zurück geht es auf dem selben Weg, wobei wir kurz inne halten sollten, sobald wir aus dem Wald hinaustreten, und die Aussicht nach Osten genießen. Jenseits des Inns erhebt sich links der Heuberg mit Kitzstein, in gerader Linie dahinter die Hochries und gut sichtbar rechts im Vordergrund das Kranzhorn mit dem Spitzstein im Hintergrund. In Summe ein wunderbares Panorama der Chiemgauer Alpen. Weiter rechts liegt im Vordergrund der Wildbarren und dahinter das komplette Kaisergebirge.

In einigen Karten gibt es einen direkten Abstieg zur Hohen Asten über die Hochweide. In der Natur ist ein solcher Weg weder markiert noch vorhanden und ein derartigen Abstieg wäre steil und unwegsam, so dass ich ihn nicht empfehlen kann. Besser wir laufen auf dem bekannten Weg zurück bis zu der Stelle, wo es von der Weidefläche in den Wald hinein geht. Hier (bei Wegpunkt R224) zweigt links ein Weg Nr. 8 ab, der uns als Abkürzung zur Hohen Asten dient. Nach ca. 400m mündet er (bei R230) in die Forststraße zur Hohen Asten ein, wir biegen links ab und erreichen den Berggasthof in 15 Minuten.

Auf dem selben Weg erfolgt dann auch der Rückmarsch zum Bichlersee. Dabei können wir entweder - so wie es die GPS-Route zeigt - gemütlich auf der Forststraße laufen. Oder wir nehmen eine abenteuerliche Abkürzung über den alten 4er Weg. Der Einstieg erfolgt 10 Gehminuten von der Hohen Asten entfernt bei einem Gebäude, das 50m links abseits der Forststraße liegt (R313). Wir laufen auf das Gebäude zu und dann vor dem Wald rechts den Weg hinauf. Nach dem Pfad müssen wir etwas suchen, gelegentlich gibt es rote Markierungen, aber keine Schilder. Oben auf der Anhöhe endet der Wald und wir laufen über eine langgezogene Waldwiese geradeaus hinunter. Jenseits des Weidezauns geht es nochmal kurz in den Wald und dann mündet der Weg in die bekannte Forststraße kurz oberhalb des Abstiegs zur Tatzelwurmstraße.

Wer ohne GPS-Gerät läuft, nimmt besser die Variante auf der Forststraße. Von der Hohen Asten aus bleiben wir so lange auf der Forststraße bis zum Abzweig des Wegs Nr. 8, auf dem wir vom Rehleitenkopf herunger gekommen sind. Hier (R316) laufen wir geradeaus weiter und erreichen nach 150m (R320) den Weg, den wir zum Aufstieg auf den Rehleitenkopf benutzt hatten. Hier geht es nach links und dann auf bekanntem Weg über Klammalm und Bichleralm zurück zum Wanderparkplatz am Bichlersee.

Bichleralm

Bichleralm

Den Bichlersee haben wir bei dieser Wanderung nur großräumig umgangen und ihn vielleicht kurz durch die Bäume gesehen. Am Rückweg können alternativ kurz vor der Bichleralm (R373) rechts über den Bichlersee-Steig zum See hinunter laufen. Diese Variante ist bei der Wanderung auf den Wildbarren näher beschrieben.

Die Routenlänge dieser Tour beträgt 13km, ein realistischer Wert - auch in der Realität. Dabei sind ca. 570 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Die Gehzeit beträgt ungefähr 4 Stunden. Die Tour ist - wenn man auf den Wegen bleibt - recht einfach und für Kinder gut geeignet, Kontakt mit dem Straßenverkehr gibt es überhaupt nicht. Lediglich die Gipfelregion am Rehleitenkopf ist nicht ungefährlich. Kinderwägen können nicht mitgenommen werden, dafür ist es streckenweise zu steil und zu unwegsam. Für Fahrradfahrer ist diese Tour nicht geeignet und teilweise sogar gesperrt. Ausschilderungen sind vorhanden, allerdings nicht überall. Speziell oben im Almbereich unter dem Rehleitenkopf gibt es keine Schilder sondern maximal Farbmarkierungen. Als Einkehrmöglichkeiten bietet sich natürlich der Berggasthof an der Hohen Asten an. Daneben gibt es noch den Gasthof Bichlersee in Regau.

Variationen

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Stand: November 2015