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Falkenhütte ~ Karwendeltour von der Eng ins Johannestal

Falkenhütte

Karwendeltour von der Eng ins Johannestal

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Wunderbar gelegen inmitten des Alpenparks Karwendel, direkt unterhalb der Lalidererwände ist die Falkenhütte des Deutschen Alpenvereins. Wir starten in der Eng, steigen auf zur Falkenhütte und wählen einen Rückweg über den kleinen Ahornboden und das Johannestal (oft auch als "Johannistal" bezeichnet).

Engalm in der Morgensonne

Engalm in der Morgensonne

Vorsicht, dies ist keine Rundwanderung. Wer diese Tour machen möchte, benötigt entweder zwei Autos oder benutzt den Linienbus. Empfehlung: Wer mit dem Auto anreist, parkt am Parkplatz P4 am Eingang zum Johannestal und nimmt den RVO-Bus 9569 bis zur Endstation am Gasthaus Eng. Fahrkarten können direkt beim Busfahrer gelöst werden, zu beachten sind allerdings die Fahrzeiten. Ein aktueller Fahrplan ist auf den Seiten des Betreibers Regionalverkehr Oberbayern im PDF-Format herunterladbar.

Wer auf das eigene Fahrzeug verzichten kann, fährt von München her mit der Bayerischen Oberlandbahn bis Lenggries und steigt dort direkt in den RVO Bus Nr. 9569 ein. Die Anfahrt mit dem Auto erfolgt über Bad Tölz. Von der A8 (Salzburger Autobahn) kommend, fahren wir in Holzkirchen ab und dann über die B13 oder B318 und B472 nach Bad Tölz. Dort orientieren wir uns weiter an der Ausschilderung Richtung B13 Lenggries, Sylvenstein. Am Sylvensteinstausee biegen wir rechts auf die B307 und folgen dann weiter den Ausschilderungen nach Vorderriß, Hinterriß und Eng/Tirol. Die Rißtalstraße führt dann hinüber ins Österreichische und wird kurz hinter dem Ort Hinterriß zur kostenpflichtigen Mautstraße.

Wir beginnen unsere Wanderung am Alpengasthaus in der Eng und verlassen den Parkplatz in südwestliche Richtung. Ein schmales geteertes Sträßchen führt eben über den Talgrund und nach wenigen Minuten erreichen wir das Almdorf Eng. Wir bleiben auf der Straße und müssen uns erst am Ende des kleinen Dorfs bei der Rasthütte Eng Alm für einen Wanderweg entscheiden. Hier (bei GPS-Wegpunkt F109) ist die Falkenhütte bereits ausgeschildert - wir brauchen nur zu folgen. Der nun nicht mehr geteerte Weg verläuft sich etwas in der Wiese und wird mit zunehmender Steigung zu einem schmalen Wiesensteig.

Langsam steigen wir aus dem Talgrund des großen Ahornbodens in die Höhe und haben schöne Rückblicke auf das Almdorf und das weiter zurück liegende Alpengasthaus inmitten des Engtals. Der Steig führt durch streckenweise lockere Bewaldung beständig nach oben bis wir ca. 4km nach Start der Wanderung unseren ersten Höhenpunkt auf beinahe 1800m Höhe erreichen, das Hohljoch unterhalb des Teufelskopfs und der Übergang vom Eng- ins Laliderertal. Vom Hohljoch aus sehen wir in der Ferne vor uns bereits die Falkenhütte, die nur geringfügig höher liegt.

Blick zurück auf Gamsjoch, Gumpenspitze und Teufelskopf (von links)

Blick zurück auf Gamsjoch, Gumpenspitze und Teufelskopf (von links)

Zunächst geht es aber noch einmal gut 100 Höhenmeter abwärts, indem wir über das auslaufende Laliderertal hinüberqueren zum Spielissjoch. Der Weg führt dabei über die Geröllhalden unterhalb der Lalidererwände - auf Steinschlag sollten wir hier verstärkt achten. Den Einstieg in diese lange Querung finden wir etwas unterhalb des Hohljochs (bei F148) in Form eines Linksabzweigs vom Hauptweg, der weiter ins Laliderertal zur dortigen Alm führt. Der Steig ist gut sichtbar und rot-weiß-rot markiert.

Gegenüber am Spielissjoch (F167) treffen wir dann auf die Fahrstraße, die vom Johannestal zur Falkenhütte führt. Wir gehen auf ihr nach rechts und haben noch einmal einen kurzen Aufstieg vor uns um die Falkenhütte zu erreichen. Dann genießen wir die Brotzeit und eine phantastische Aussicht auf die Wände und Gipfel des Karwendelgebirges.

Unser Abstieg erfolgt über den kleinen Ahornboden und das Johannestal. Dazu kürzen wir die Fahrstraße zuerst ein Stück ab, in dem wir von der Falkenhütte aus direkt in nordwestliche Richtung über einen Wiesenpfad absteigen. Der Weg ist mit Karwendelhaus, kl. Ahornboden und Hinterriß ausgeschildert. Ca. 120 Höhenmeter tiefer (bei WP F211) treffen wir dann auf die Fahrstraße und folgen ihr rechts abwärts. Gleich darauf passieren wir die Gebäude der Ladizalm auf ca. 1600m Höhe. Hier dreht der Weg in Richtung Westen und wir achten darauf, dass wir ca. 900m weiter (bei F228) die Fahrstraße in einer Kehre geradeaus verlassen und nicht der Mountainbikeroute folgen, sondern der Ausschilderung zum kleinen Ahornboden und zum Karwendelhaus.

Der Weg wird nun schmaler und führt in einigen großen Schleifen hinunter zum (meistens) ausgetrockneten Bett des Karwendelbachs, welches wir am Ende des Wegs durchqueren. Auf der anderen Seite befinden wir uns bereits am kleinen Ahornboden. Ein schmaler Pfad führt in nord-nordwestlicher Richtung ca. 400m in den Ahornboden hinein. Dann setzt ein schmaler Steg rechts über ein Bachbett und führt direkt zum Wanderweg Hinterriß - Karwendelhaus (bei Wegpunkt F301).

Wir halten uns hier rechts und laufen quasi auf der anderen Seite des Bachbetts in die gleiche Richtung zurück, aus der wir gekommen sind. Jedoch nur wenige hundert Meter, dann schwenkt der Weg - das ist hier eine gut ausgebaute ungeteerte Fahrstraße - vor dem Karwendelbach nach rechts und führt am Bachbett entlang das Johannestal hinaus.

Kleiner Ahornboden

Kleiner Ahornboden

Vom kleinen Ahornboden zum Parkplatz P4 draußen am Rißbach gibt es mehrere Alternativen - siehe auch die Wanderung zum Karwendelhaus. Wir bleiben erst einmal ca. 1,1km auf der Fahrstraße, bis wir wieder auf die Mountainbikestrecke zur Falkenhütte treffen, die hier von rechts über den Bach herüberkommt. Nur ein paar Schritte weiter (bei F313) zweigt rechts ein Pfad von der Fahrstraße ab - für uns die Gelegenheit zu einer kleinen Abkürzung. Der Weg führt abwechlungsreich oberhalb des Bachs entlang und trifft nach etwa 800m wieder auf die Fahrstraße. Eine weitere solche Ausweichmöglichkeit gibt es dann ca. 2km weiter - sie ist Richtung Hinterriß ausgeschildert. Alternativ können wir in beiden Fällen natürlich auch auf der Fahrstraße bleiben.

Zwei weitere Abzweigungen gilt es noch zu beachten. Zuerst biegt links der Weg zum Ort Hinterriß (und Richtung Klammsteig) ab. Wir bleiben hier geradeaus auf der Fahrstraße Richtung P4. Kurz danach (bei F368) zweigt in einer großen Kehre der Straße geradeaus der Schluchtweg ab, der für Radfahrer gesperrt ist. Wir Wanderer nehmen diese Abkürzung - die Forststraße wäre hier ein mords Umweg. Und nach weiteren 1,5km erreichen wir unser Ziel den Parkplatz P4 an der Rißtalstraße.

Die Routenlänge dieser Tour beträgt 18km, in der Realität dürften es jedoch an die 20km werden. Dabei sind ca. 800 Höhenmeter im Aufstieg und 1050 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen. Die Gehzeit beträgt ca. 6 Stunden. Die Tour ist anspruchsvoll aufgrund ihrer Länge und der zu bewältigenden Höhenmeter, gefährlich ist sie jedoch nicht. Für Kinder - soweit sie diese Entfernung bewältigen können - ist die Tour gut geeignet, Kontakt mit dem Straßenverkehr gibt es keinen. Kinderwägen können nicht mitgenommen werden. Der Streckenteil von der Eng bis zur Falkenhütte ist für Fahrräder gesperrt, vom Johannestal her kann aber per Mountainbike zur Falkenhütte gefahren werden, abschnittsweise gibt es für Biker sogar eigene Wege. Die Ausschilderung ist vorbildlich, die Tour ist durchgehend mit Wegnummer 201 (im Johannestal auch 231) markiert. Als Einkehrmöglichkeit steht auf der Strecke ausschließlich die Falkenhütte zur Verfügung.

Variationen

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Stand: September 2012