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Hinweise zum Nachwandern ~ der downloadbaren Routen

Hinweise zum Nachwandern

der downloadbaren Routen

Am Ende einer jeden Tourenbeschreibung haben Sie die Möglichkeit die entsprechenden Dateien für den Einsatz auf Ihrem eigenen GPS-Gerät herunterzuladen. Hier erfahren Sie mehr über diese Routen.

Download

Beim Download der vorgefertigten Routen von dieser Website beachten Sie bitte auch meine Urheberrechtshinweise. Was kann nun downgeloadet werden? Generell werden in den angebotenen Dateien keine elektronischen Karten (wg. Urheberrecht) und keine Tracks veröffentlicht. Tracks - also Spuraufzeichnungen - stellen für mich Rohdaten dar, die zur Veröffentlichung redaktionell erst noch bearbeitet werden müssen. Mein Hauptansatzpunkt liegt auf der Veröffentlichung von GPS-Routen. Dabei ist eine Route eine folgerichtige Sammlung von Routenwegpunkten. Vereinfacht gesagt beschreibt die Route den Weg in der Form: "Starte bei Punkt A, gehe zu Punkt B, dann zu Punkt C, D, und E und du erreichst dein Ziel bei Punkt F". Die Routenwegpunkte also A,B,... und F sind dann jeweils mit den geografischen Koordinaten versehen. Für ein GPS-Gerät ist somit Start und Endpunkt und die Wegführung klar und eindeutig festgelegt. Das GPS-Gerät kann so den Wanderer von Punkt zu Punkt die Route entlangführen.

Dateiformate

Auf dem Markt befinden sich unzählige GPS-Geräte und jede Menge Software, die Datenaustausch (Wegpunkte, Tracks, Routen) zwischen PC und GPS ermöglicht. Ich möchte versuchen, ein möglichst allgemeingültige Formate zu verwenden, die mit vielen Programmen verwendet werden können. Folgende zwei Dateien können pro Tour heruntergeladen werden:

Textdatei im alten Garmin-PCX5-Format

Der Name der Downloaddatei ist immer routen.rte. Es handelt sich dabei um eine reine Textdatei, die mit jedem Editor angeschaut werden kann. Der interne Aufbau entspricht dabei dem Garmin-PCX5-Format, das neben Garmin-Mapsource auch von vielen anderen Programmen gelesen werden kann. Achtung: Mapsource 6.8 ist die letzte Version des Mapsourceprogramms, die PCX5-Dateien unterstützt.

XML-Datei im neuen Garmin-GPX-Format

Der Name der Downloaddatei ist immer routen.gpx. Es handelt sich dabei um eine XML, die mit dem WEB-Browser angeschaut werden kann. Dies ist das neue Datenformat, das Garmin ab Mapsource Version 6.5 unterstützt. Auch andere Programme können GPX-Dateien lesen, zum Beispiel Google Earth. GPX hat aufgrund seines modernen Aufbaus (XML) am ehesten das Potential, sich künftig zu einem Standard für GPS-Dateien zu entwickeln.

Anmerkung im Jahr 2013: Das GPX-Format hat sich inzwischen eindeutig als Standard für Tracks, Routen und Wegpunkte im Internet durchgesetzt, so dass andere Dateiformate kaum mehr Bedeutung haben. GpsWandern.de hat somit Anfang 2013 das alte PCX5-Format (.rte) eingestellt und setzt ausschließlich auf GPX.

Routen und Wegpunkte

In nahezu allen Fällen werden pro Wanderung zwei oder noch mehr Routen veröffentlicht. Das hängt damit zusammen, dass die marktüblichen GPS-Geräte oft auf 30 oder 50 Wegpunkte je Route beschränkt sind. Daher enthalten meine Routen auch nie mehr als 30 Wegpunkte. Die Routenbezeichnungen sind oft durchnummeriert (ABerg1, ABerg2, ABerg3) oder die Reihenfolge ihrer Verwendung ergibt sich anderweitig (BBergAuf, BBergAb).

Die Routenwegpunkte - also die einzelnen Stationen einer Route - sind maximal 6-stellig (wiederum Einschränkung mancher GPS-Geräte) und werden wie folgt bezeichnet:

H ein Buchstabe als Bezeichner der Tour (H=Heimgarten)
2 eine Zahl als Kennzeichen der Route (2. Route)
12 zweistellige laufende Nummer des Wegpunkts (12. WP)
(re) optional eine Richtungsangabe

Als Beispiel also H212re. So können sich zu einer Zeit auch mehrere Routen mit ihren Wegpunkten im GPS-Gerät befinden, ohne dass es zu gleichen Punktnamen kommt.

Wozu die Richtungsangabe?

Im Gelände kann es sich ergeben, dass an einer Weggabelung die beiden weiterführenden Wege eng beieinander längere Zeit fast parallel laufen (wenn's dumm läuft aber in zunehmend unterschiedlichen Höhen). Am GPS-Gerät wird man in so einem Fall erst sehr spät erkennen, dass man die falsche Alternative gewählt hat. Ein einfacher Hinweis (links oder rechts) zur rechten Zeit erspart das Umkehren oder den Abschneider durch die Landschaft. Aus diesem Grund bekommen Wegpunkte - wenn es hilfreich erscheint - eine Richtungsmarkierung.

Mögliche Richtungsangaben können sein:

ge geradeaus oder Querweg kreuzen
re rechts, bzw. die rechtere Alternative
li links, bzw. die linkere Alternative
sr scharf rechts, von mehreren Rechtsabzweigern die rechteste Alternative
sl scharf links, von mehreren Linksabzweigern die linkeste Alternative
hr halb rechts, von mehreren Rechtsabzweigern die zweite Alternative
hl halb links, von mehreren Linksabzweigern die zweite Alternative
rl rechts und sofort wieder links
lr links und sofort wieder rechts

Wie entstehen die Routen?

Mein Ziel bei der Veröffentlichung von Wanderrouten im Internet ist es, selbst erprobte und verifizierte Informationen anzubieten, die mit hoher Zuverlässigkeit "nachwanderbar" sind.

Aus diesem Grund werden zwei Dinge nicht getan:

  1. Veröffentlichen von Routen, die nur anhand von Karteninformationen erzeugt, aber nicht in der Realität geprüft wurden.
  2. Veröffentlichen von Tracks, die nach der Wanderung nicht mehr mit der Karte verglichen wurden.

Ich möchte erreichen, dass Routen, die ich natürlich anhand von Karteninformationen plane, auch der Realität entsprechen und umgekehrt, dass das, was das GPS unterwegs aufzeichnet, auch halbwegs stimmig ist. Bei schlechten Empfangslagen ist das nicht unbedingt sicher, insbesondere bei Höhenangaben.

Geplant werden die Routen am PC anhand von topographischen Karten. Die Routen werden ins GPS übertragen und danach wird gewandert. Unterwegs werden markante Wegpunkte zum Beispiel Abzweigungen oder Gipfel "auf die Realität gezogen" also mit den reellen Koordinaten und Höhen versorgt. Die Route wird hier auch noch oft verändert, weil zum Beispiel Wege, die es in der Karte gibt, in der Realität bereits nicht mehr vorhanden sind (dieser Fall ist gar nicht so selten). Zurück am PC werden die aktualisierten Wegpunkte und die Spuraufzeichnung verwendet um die Routen anzupassen und das Höhendiagramm zu erzeugen.

Wie genau sind die Routen?

Dazu müsste man erst mal das Thema "Wie genau ist GPS" theoretisch beleuchten. Dazu gibt es im Internet Informationen, so dass ich mich auf den praktischen Teil beschränke.

In den Bergen reicht die Genauigkeit eines GPS von ca. 4m (Kalkulation des GPS) auf Bergesgipfeln bis zu kein Empfang in engen Tälern. Selbst Höhenangaben, die tendenziell immer ungenauer sind als Längen- und Breitenkoordinaten, weichen oft nur 2-3m von Angaben am Gipfelkreuz ab. Bei schlechten Empfangslagen wird die Höhenermittlung vom GPS-Gerät aber sträflich vernachlässigt - da fehlt es schon gerne mal um weit über 100m. Besser gesagt, das GPS aktualisiert die Höhe erst wieder, wenn guter Empfang besteht. Das ist ein schöner Effekt, wenn man nach einem Aufstieg unbewegt auf der Stelle steht und das GPS einen langsam Meter um Meter quasi senkrecht 50m in die Höhe beamt. So etwas führt dann im Höhendiagramm zu unschönen Treppenmustern, die nachbearbeitet werden müssen.

Was bedeutet das nun für einen Wanderer, der sich eine Route aus dem Internet auf sein GPS geladen hat und losmarschiert? Da kommt zur Ungenauigkeit des GPS-Geräts des Routenerstellers - gemildert durch den nachträglichen Vergleich mit Karteninformationen - zusätzlich die Ungenauigkeit des GPS-Geräts des Wanderers. Machen Sie folgenden Versuch: Gehen Sie eine bestimmte Strecke, die Sie leicht wiederholen können, also einen schmalen Pfad, der keine links-rechts-Variation erlaubt, zweimal (oder mehrmals) im Abstand von einigen Stunden. Schauen Sie sich dann am PC oder direkt am GPS im bestmöglichen Zoomfaktor die entstandenen Tracks an. Je nach Empfangslage (freies Feld, nasser Wald) werden Sie Abweichungen feststellen, die schon 30m, 50m oder mehr betragen können.

Unser Wanderer, der, geführt vom Navigationspfeil auf seinem GPS auf einem Weg, sich beispielsweise einer Abzweigung annähert, sollte also erwarten können, solange er halbwegs Empfang hat, diese Abzweigung auch mit 30-50m Toleranz finden zu können - meistens erheblich genauer.

Wo werden Routenwegpunkte gesetzt?

Antwort: In Abhängigkeit vom Gelände.

Beim Abstieg auf einem Forstweg, der in Serpentinen abwärts führt, ist es nicht unbedingt erforderlich in jede Kehre einen Wegpunkt zu setzen. Das wäre Punktverschwendung, wenn nur 30 pro Route erlaubt sind. Die Route kann also durchaus in der Mitte der Schleifen abwärts führen ohne zum Querfeldeinlauf aufzufordern. Die Devise heißt: Auf dem Weg bleiben. Wenn der Weg in der Natur klar ist, dann kann es auch 700m oder 1000m lang gar keinen Wegpunkt geben. Nicht nervös werden, wenn wir 100m neben der Route laufen. Ist der nächste Wegpunkt 800m weit entfernt und wir bewegen uns darauf zu, ist es schon in Ordnung. Anders sieht es bei Abzweigungen aus. Wenn wir sie benutzen sollen, dann wird es dort einen Wegpunkt geben - möglicherweise sogar mit einer Richtungsangabe. Auch bei Kreuzungen, die geradeaus überschritten werden sollen, setze ich oft zur Klarheit einen Wegpunkt, nicht jedoch bei kleinen unbedeutenden Seiteneinmündungen.

Noch ein Wort zum Thema Wegqualität. Wir vermeiden es querfeldein zu gehen. Das hat mit Naturschutz zu tun, im Gebirge auch mit Errosionsschutz. Auch Abschneider sind verpöhnt. Wir nehmen immer (so vorhanden) die markierten Wanderwege. Aber es gibt Wege, die im Laufe der Zeit vergessen werden, im Kartenmaterial noch eingezeichnet sind, aber schon beginnen zuzuwuchern. Ohne GPS würde ich nicht glauben dort irgendwo ankommen zu können und umdrehen. Mit der zusätzlichen Sicherheit der Satellitennavigation lassen sich solche Wege aber reanimieren. Im Textteil gehe ich auf solche Passagen gesondert ein (z.B. Peißenberg, Simetsberg).

Helmut Karger im Juni 2004

Stand: Februar 2013