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Lanzarote, Barranco de la Higuera & Barranco de la Casita ~ Die vergessenen Barrancos unterhalb von Femès

Lanzarote, Barranco de la Higuera & Barranco de la Casita

Die vergessenen Barrancos unterhalb von Femès

Ein Beitrag von Gastautor: Michael (Willo) Will

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Das Dorf Femès gehörte seit seiner Eroberung 1404 zu den ältesten Gemeinden auf den Kanarischen Inseln. Erst 1950 wurde das Dorf dann in die Gemeinde von Yaiza integriert.

Start und Blick auf Femès

Start und Blick auf Femès

Allgemeine Beschreibung

Besonders erwähnenswert ist die Iglesia de San Marcial de Rubicón in Femès. 1402 errichteten die Eroberer von Lanzarote an den Papagayo-Stränden die Stadt Rubicón, bestehend aus einer Festung und einer Kapelle. Sie war immer wieder Ziel von Piratenangriffen und wurde 1593 komplett zerstört. Aber die Einwohner gaben nicht auf und hatten 1630 an sicherer Stelle im Dorf Femès, die Kirche neu errichtet. An dieser Kirche beginnt unsere Wanderung durch zwei vergessene Barrancos zu einem Aussichtspunkt mit einem spektakulären Blick über die gesamte Ostküste von Lanzarote.

Charakter und Sonstiges

Es erwartet uns eine mittelschwere Wanderung auf guten Wegen bei eindeutiger Navigation. Der Untergrund besteht zur 10 % aus einem Schotterweg und zu 90 % aus Schotterpfaden. Ausrüstungsempfehlung: keine. Einkehr: Casa Emiliano in Femés. Diese Wanderung kann zu jeder Reisezeit unternommen werden. Tipp: Besuchen Sie die Iglesia de San Marcial de Rubicón in Femès. Sehenswert: Nur 8 km vom Startpunkt dieser Wanderung befinden sich die wunderschönen Papagayo Strände. Ein Küstenstreifen mit felsigen Abschnitten und denen dazwischen liegenden wunderschönen Buchten aus feinem weißen Sand und kristallklarem Wasser. Die schönsten Strandabschnitte sind der 370 m lange Playa del Congrio und am nördlichsten Ende der 100 m lange Puerto Muelas. Von den Passatwinden geschützt ist der Wellengang meistens sehr gering und man kann sehr gut baden. Der ideale Ausgleich zu einer spektakulären Wanderung.

Im Barranco de la Higuera

Im Barranco de la Higuera

Start

Mit der Buslinie 5 geht es von Arrecife nach Fémes. Mit dem Pkw beträgt die Strecke auf der LZ-2 und der LZ-702 25 km. Nach der ersten Ausfahrt des Kreisverkehrs gibt es Parkplätze vor der Kirche. Geokoordinaten für ein Garmin Nüvi: N29 54.785 W13 46.760; Garmin Navigon: 29.913083 -13.779333.

Wegpunkte

Von der Bushaltestelle (01) in Fémes (355 m) gehen wir Richtung Playa Blanca, also bis zum Kreisverkehr, vor. Rechts von uns befinden sich ein Parkplatz und die Kirche. An der nun gegenüberliegenden Ausfahrt im Kreisverkehr, bei dem Wegweiser Richtung Loma Pico de la Aceituna, führt eine Schotterstraße in kleinen Kehren zu dem braun-gelben Gebäude einer Ziegenhaltung hinauf.

Angekommen am (02) Loma Pico de la Aceituna (404 m), steigen wir unmittelbar hinter der Ziegenhaltung, dem Wegweiser folgend, in das Valle del al Higuera ab.

Nach einem Abstieg erreichen wir das (03) Barranco de la Higuera (249 m) und folgen dem Wegweiser zum Morro de la Loma del Pozo. Es folgt eine kleine Exkursion zum Thema Barrancos: Ein besonderes Hauptmerkmal der Landschaft von Lanzarote sind die Barrancos, tief eingeschnitte Schluchten, die die Landschaft durchfurchen. Sie entstanden in einem Jahrmillion andauernden, ungeheurem Kampf, gegen die Lavamassen, die hartnäckig darauf bestanden, die erosionsbedingt entstandenen Einschnitte wieder aufzufüllen zu wollen. Schließlich siegte die Erosion und die heutige Landschaft ist das Resultat ihres zersetzenden und sich ständig wiederholenden Werkes. Im Zentrum der Insel beginnt das Spiel der Kräfte mit kleinen Trockenflussbetten, die sich auf dem Wege zur Küste sammeln und zu mächtigen Schluchtausläufen werden. Im weiteren Verlauf werden sie immer enger und steiler, wodurch sich geradförmige Bergrücken bilden. Im Mündungsbereich weisen die Barrancos dann wieder flachere Konturen auf. Zur weiteren Wanderung: Der Weg verliert noch einige Meter an Höhe, bis er dann ab einer Ruine wieder ansteigt.

Das hellbraune Gestein

Das hellbraune Gestein

Auf einer Anhöhe folgen wir der roten Markierung und gehen links bis zum Aussichtspunkt (04) Morro de la Loma del Pozo (324 m). Bei guter Sicht kann man ganz links das Hochhaus von Arrecife sehen. Schaut man nach rechts, über den südlichsten Zipfel von Lanzarote, erkennt man die Punta del Papagayo. Sogar bis nach Fuerteventura kann man bei guter Sicht schauen. Wir wandern zurück zur Anhöhe, an der wir nun links gehen. Der Pfad führt vorbei am Rifugio del Ajibe und schon bald erreichen wir das Barranco de la Casita.

Danach geht es in Kehren 2 km und 200 Höhenmeter bergauf bis zur Einsattelung (05) Degollada de Portugués (431 m). Links, etwas unterhalb unseres Standorts, liegt eine weitere Ziegenhaltung. Von dort führt eine Schotterstraße zur LZ-702, in die El-Ruicón-Ebene. Rechts von uns befindet sich ein Abzweiger auf den Pico Redondo. Wir gehen aber auf dem eingeschlagenen Weg weiter - dabei macht der Weg eine leichte Rechtskurve um eine Kuppe herum -, bis wir nach 100 m auf einen Pfad treffen. An dieser Stelle wandern wir weiter rechts und gehen nun Richtung Norden durch die Westflanke des Pico Redondo. An den Stellen, wo der Weg angelegt wurde, schimmert hellbraunes Gestein hindurch. Als Orientierungshilfe können wir eine Wasserleitung nutzen, die auf dem ersten Teilstück parallel zum Weg verläuft. Im Verlauf gehen wir unter zwei Strommasten hindurch und erreichen bald die Ziegenhaltung, die wir bereits vom Hinweg kennen. Von hier aus gehen wir das letzte Teilstück bis nach Femès herunter.

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Stand: Februar 2018