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Auf den Stolzenberg ~ Vom Spitzingsee auf den Stolzenberg und Rosskopf

Auf den Stolzenberg

Vom Spitzingsee auf den Stolzenberg und Rosskopf

Ein Beitrag von Gastautor: Atlan

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Wer von Spitzingsee her ins Tal der Roten Valepp hinunterwandert erkennt nach etwa einem halben Kilometer rechts vor sich eine weite Talfläche, die von einem breiten Bergmassiv abgeschlossen wird. Der Stolzenberg ist mit seinen 1609m der äußerst links aufragende Gipfel, rechts davon schließt sich der Rotkopf (1602m) an, gefolgt von Rosskopf (1580m) und Stümpfling (1484m). Alle vier zusammen bilden das Ziel unserer Wanderung.

Im Valepptal mit Stolzenberg und Rotkopf im Hintergrund

Im Valepptal mit Stolzenberg und Rotkopf im Hintergrund

Anreise:

Mit dem Auto fahren wir von der A8 (München-Salzburg) an der Ausfahrt Weyarn ab und gelangen über Miesbach und Schliersee nach Neuhaus. Kurz nach dem Ortsausgang biegen wir nach rechts auf die kurvenreiche Straße hinauf nach Spitzingsee ab. Nach etwas mehr als 3,5km haben wir den Spitzingsattel, eine Passhöhe auf 1127m erreicht. Danach geht es wieder ca. 50 Höhenmeter abwärts. Rechts sehen wir den Spitzingsee im Tal liegen. Nach einem kurzen Tunnel haben wir den Ort Spitzingsee erreicht. Bei der Kirche, links der Straße befindet sich ein großer, allerdings gebührenpflichtiger Parkplatz. Wir können aber auch etwas weiter in Richtung auf den Stümpfling-Sessellift fahren. Etwa 300m nach einer Holzbrücke bietet sich links der Straße eine langgezogene (kostenlose) Parkmöglichkeit.
An Wochenenden sollte man hier früh dran sein, wenn man noch ein freies Plätzchen finden möchte.

Eine gute Alternative ist auch von München aus die Bayerische Oberlandbahn (BOB) bis zur Haltestelle Neuhaus zu nehmen. Von dort bringt uns der Bus (RVO Linie 9562) zum Spitzingsee.

Aufstieg:

Von der Brücke über die Rote Valepp aus wandern wir in südliche Richtung leicht bergab in das Valepptal hinein. Da die Straße nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist stört hier kein Autoverkehr, allenfalls Radfahrern können wir begegnen. Nach etwa 600m zweigen wir nach rechts in das weite offene Tal ab.

An der Albert-Link-Hütte des DAV vorbei durchqueren wir die Weideflächen, voraus einige Almhütten, auf den Waldrand zu. Zuerst flach, dann stetig steiler werdend, wandern wir im Wald die Forststraße entlang. An einer Abzweigung halten wir uns rechts. Nach etwa einem halben Kilometer öffnet sich die Landschaft und die Almflächen der Unteren Haushamer Alm liegen vor uns, die wir nach einer Linkskehre weiter bergauf erreichen. Den in der Kehre geradeaus weiterführenden Weg ignorieren wir. Der bisher befahrbare Forstweg wird hier in einer Rechtsbiegung nach den Almgebäuden zuerst zu einem Wiesenpfad und etwas später zu einem gut begehbaren, wenn auch stellenweise etwas ausgewaschenen und felsigen Fußpfad, der uns erst am Waldrand entlang und danach durch den Wald führt. Häufig öffnen sich nach links weite Aus- und Tiefblicke.

Auf dem Stolzenberg

Auf dem Stolzenberg

Nachdem wir den Wald hinter uns gelassen haben liegt eine steil ansteigende Wiesenfläche vor uns. Über einen schmalen, ausgetretenen und stellenweise kaum erkennbaren Pfad wandern wir weiter bergauf. Bei GPS Wegpunkt STB21 endet der Wiesenpfad vor einem massiven Felsen. Hier müssen wir sogar eine kleine Kletterstelle überwinden. Nun haben wir es aber auch bereits geschafft. Vor uns liegt das mit Bäumen durchsetzte und mit Felsbrocken übersäte Gipfelplateau des Stolzenbergs.

Nach Süden ist die Fernsicht durch dichten Baumbestand etwas eingeschränkt, aber auch da tun sich Lücken auf, die unseren Blick auf die südlicheren Berge wie Schinder und Sonnwendjoch, stellenweise sogar bis in den Alpenhauptkamm hinein, freigeben. Nach Norden hin zwischen einzelnen Bäumen und Sträuchern hindurch bieten sich weite Aus- und Tiefblicke auf den Spitzingsee und die dahinterliegenden Berge wie Brecherspitz, Jägerkamp und Rotwand. Hier ist allerdings äußerste Vorsicht an der steil abfallenden Bergkante geboten!

Nach einer verdienten Pause wandern wir weiter über das Plateau in westliche Richtung. Der Weg führt uns nun weiter in den dichter werdenden Wald hinein, bleibt aber noch in etwa auf gleicher Höhe von ungefähr 1600m.

Bei GPS Wegpunkt STB23 biegt der Pfad scharf nach rechts ab und führt uns steil um ca. 100 Höhenmeter tiefer auf einen Sattel zwischen Stolzenberg und Rotkopf zu, bis wir danach wieder gut 60m aufsteigen müssen. Hier passieren wir den Gipfel des Rotkopfs auf seiner dicht bewaldeten Südwestflanke. Der Pfad ist teilweise kaum erkennbar. Die in Abständen aufgemalten rotweißen Markierungen helfen hier, ebenso wie unsere GPS-Navigation, im steilen Gelände nicht vom Weg abzukommen. Der Rotkopfgipfel selbst bleibt uns im dichten Bergwald leider verborgen.
Bei STB27 treten wir nun wieder entlang der Bergkante aus dem Wald heraus und wandern weiter in nördlicher Richtung auf den Rosskopf zu. Durch einzelne Bäume und Buschwerk hindurch bietet sich nun häufig wieder ein freier Blick zuerst hinunter auf den Grünsee und später auf den Spitzingsee und den hinter dem liegenden Bergen.

Blick vom Rosskopf auf die Liftanlagen am Stümpfling

Blick vom Rosskopf auf die Liftanlagen am Stümpfling

Der Weg führt uns danach endgültig aus dem Wald heraus und wir sehen den für den Skibetrieb abgeholzten Gipfelbereich des Rosskopfs direkt vor uns. Noch ein kleines Stück bergauf und wir können uns auf der rundumlaufenden Bank am Gipfelkreuz zu einer kleinen Pause niederlassen. Die hässlichen Aufbauten der Skilifts auf Stümpfling und Rosskopf ignorieren wir einfach und erfreuen uns lieber an der imposanten Bergwelt ringsum.

Über einen Wiesenpfad steigen wir in nordwestlicher Richtung zur Stümpflingalm hinab und erreichen einen Fahrweg, der uns in wenigen Minuten zu den Gipfelaufbauten des Stümpfling führt.

Abstieg:

Wer sich den langen und eintönigen Hatscher über die Fahrstraße hinunter zum Spitzingsee sparen will, dem sei der Sessellift ans Herz gelegt, dessen Bergstation bei der Jagahüttn rechts vor uns liegt. Ansonsten folgen wir einfach der GPS-Route weiter und marschieren die kurvenreiche Straße hinunter, die die im Sommer öde daliegende Skipiste immer wieder überquert. An der Talstation des Lifts erreichen wir die Teerstraße nach Spitzingsee, die uns zum Parkplatz bzw. in den Ort führt.

Startpunkt der Wanderung: Parkplatz in Spitzingsee
Streckenlänge: ca. 7km bis zur Bergbahn am Stümpfling
ca. 2km zusätzlich beim Abstieg über die Bergstraße
Betriebsschluss der Stümpflingbahn: 16:30 Uhr (auch im Sommer!)
Einkehrmöglichkeiten: In Spitzingsee, Albert-Link-Hütte, Jagahüttn auf dem Stümpfling (falls geöffnet)

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Stand: Februar 2012